Kennt ihr schon Justine vom Blog www.justinekeptcalmandwentvegan.com? Die junge Wienerin, die sich selbst als Ökotante bezeichnet, lebt vegan, zuckerfrei und versucht dabei unseren Planeten so wenig wie möglich zu belasten. Sie ist Optimistin durch und durch und gründete mit ihrem Freund das Fair Fashion Label „TOO COOL FOR CRUEL„.

Kannst du dich bitte kurz unseren Leserinnen und Lesern vorstellen?

Hi, ich bin Justine, eine leidenschaftliche Pflanzenfresserin aus Wien. Ich trage am liebsten faire Mode, koche gesunde Köstlichkeiten und kaufe, mit Gemüsenetzen bewaffnet, beim Bauernmarkt ein. Auf meinem Blog berichte ich über Fair Fashion, vegane Rezepte, Persönlichkeitsentwicklung, Nachhaltigkeit und Co.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Bewusster Konsum, Ernährung, moderne Spiritualität, Nachhaltigkeit, faire Mode, positives Denken und Naturkosmetik sind einige der Themen, die mich besonders beschäftigen.

Was motiviert dich, etwas für unseren Planeten tun zu wollen?

Wenn ich Dokus über den Stand der Dinge sehe und klar wird, wie schlecht es der Erde geht, dass Menschen ausgebeutet werden, für die Mode, die wir tragen, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, dass Tiere überall auf der Welt wie Dreck behandelt werden, Korallen sterben, Gletscher schmelzen und sich einfach alles immer mehr zuspitzt, dann kann man sich dem einfach nicht entziehen. Man muss was tun! Aber eigentlich bin ich fast ständig motiviert, etwas für den Planeten zu tun. Es gibt bei mir also immer eine gewisse Save-The-World-Grundmotivation haha!!

Deine 3 Lieblinge: Instagram-Account, Buch, Doku

Es gibt einfach viel zu viele!! Aber aktuelle Lieblingsautoren sind Anthony William, Manfred Spitzer und Joe Dispenza.

Wie kamen dein Freund und du auf die Idee eine eigene Marke zu gründen und wofür steht TOO COOL FOR CRUEL?

TOO COOL FOR CRUEL ist nicht nur fair, vegan, organic, verschickt nur plastikfrei und CO2-neutral usw., sondern gibt Menschen, die ein Statement setzen möchten, die Möglichkeit, das zu tun. Wir rufen dazu auf, sich statt großen Markennamen Statements wie ‚SELFLOVER‘, ‚Feminist‘ oder ‚No Straw Please‘ auf die Brust zu schreiben.

Too Cool for Cruel

Foto by Justine

Was sind deine liebsten Produkte, um Müll im Alltag zu vermeiden?

Tragetaschen aus Baumwolle (Liebling: FILT), Gemüsenetze, Rasierhobel, Edelstahltrinkflasche, Brotbox, festes Shampoo (Liebling: Rosenrot Manufaktur), Naturkosmetik statt konventioneller Kosmetik und so weiter.

Bei welchen Produkten ist es momentan noch am schwierigsten auf Plastik zu verzichten?

Kosmetikprodukte, einiges aus dem Supermarkt wie Hanfsamen, Tofu und Co und wenn ich etwas bestelle und es in Plastik verpackt ist.

Hast du Lieblingsmarken für faire Mode und Naturkosmetik?

Mode: Wunderwerk, Stella McCartney, Elementy
Kosmetik: Lovely Day, NURI, Weleda, i+m, Primavera

Was ist dein Lieblingszitat, um Menschen zum denken anzuregen?

I always wondered why somebody did not do something about that, then I realized I was somebody.

Was bedeutet es für dich, bewusst zu leben?

Weniger Konsum, mehr hinterfragen, woher etwas kommt und wie es produziert wird.

Fühlst du dich durch deine minimalistische Lebensweise in manchen Situationen oder Bereichen eingeschränkt?

Nein nicht wirklich. Ich fühle mich sehr wohl damit. Man kann aber nicht oft genug erwähnen, dass es nicht um Perfektionismus geht. Ich erzeuge Müll. Noch immer zu viel, obwohl ich mich sehr bemühe und ich bin ganz einfach dabei, das immer weiter zu reduzieren. Wenn man weiß warum man etwas macht und man einen gesunden Zugang dazu findet, ist es keine Einschränkung.

Viele glauben, sich vegan zu ernähren sei einseitig oder langweilig. Was ist dein Lieblingsrezept, um Nicht-Veganer davon zu überzeugen, dass das nicht stimmt?

Einfach mal in die Food-Kategorie auf meinen Blog schauen. Mir ist es super wichtig zu zeigen, dass vegane, gesunde Rezepte nichts mit Verzicht zu tun haben und sehr, sehr lecker sein können. Mein aktuelles Lieblingsrezept: Asia-Sushi-Waffeln mit Pak Choi, Brokkoli und homemade cremiger Erdnuss-Sauce!

Waffeln mit Pak Choi

Foto by Justine

Ohne welche drei Lebensmittel würdest du deinen Alltag nicht überstehen?

Kartoffeln, Hanfsamen und Knoblauch.

Wie startest du am liebsten in den Tag?

Mit Meditation und Selleriesaft.

Was sind deine liebsten Shops und Restaurants in Wien, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte?

Restaurants: Neni, Simply Raw Vegan Bakery, Motto Am Fluss, Superfood Deli, Miznon
Shops: Manufactum, We Bandits, Ebenberg

Was sind deine nachhaltigen Geschenkempfehlungen?

Beim Schenken kann man finde ich nicht genug betonen, wie wichtig es ist, etwas zu schenken, was die andere Person wirklich mag oder lange benutzen wird. Hier ist ideal, wenn man mehr darüber weiß, was die Person möchte. Noch besser und nachhaltiger (und auch richtig schön) sind Erlebnisse wie z.B. ein toller Museumstag für jemanden, der eben sehr gerne dahin geht oder eine Massage, ein Yoga-Gutschein oder eine Akupunktur-Session für jemanden, der sich mal entspannen möchte. Wenn es verpackt wird, dann am besten in Zeitungspapier, das man sowieso findet oder da hat.

Bio, regional oder beides… was ist für dich persönlich die beste Lösung und wo kaufst du deine Nahrungsmittel ein?

Für mich steht Bio immer an erster Stelle. Unverpackt und Regionalität kommt sofort danach. Für mich ist die beste Lösung das meiste Essen einmal pro Woche beim Bauernmarkt einzukaufen. Unverpackt, regional, bio und saisonal. Den Rest kaufen wir bei Denn’s, im normalen Supermarkt und im Unverpackt Laden. Bio-Kisten finde ich auch richtig toll!

Wenn du einen Wunsch frei hättest, was wäre er?

Eine neue Chance für unseren Planeten weil viel, viel mehr Menschen plötzlich verstehen, dass wir signifikant viel tun müssen, um das Ruder noch herumzureißen und viel zu viele Menschen viel zu entspannt sind, was das Thema Klimawandel betrifft.

Zeit für ein Schlusswort. Was möchtest du unseren Lesern und Leserinnen gerne mit auf den Weg geben?

Du kannst einen Unterschied auf dieser Welt machen. Jeder einzelne kann die Welt verändern und andere inspirieren. Das solltest du nie vergessen. Es gibt keine Ausreden. Einfach loslegen!

Wenn ihr interessiert an weiteren spannenden Interviews seid, könnt ihr jetzt direkt zur Unterhaltung mit Laura Mitulla schauen. Auch sie ist überzeugte Minimalistin, steht auf Faire Mode und gründete das Blogazine THE OGNC.